Am 21. Mai 2024 hat der Rat der Europäischen Union das weltweit erste Gesetz zur Regulierung künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet. Dieses Gesetz, das einen risikobasierten Ansatz verfolgt, soll die Entwicklung und Nutzung sicherer und vertrauenswürdiger KI-Systeme fördern. Dabei zielt es darauf ab, die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger zu schützen, Innovation und Vertrauen zu fördern, europäische Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen und regulatorische Klarheit zu bieten. Doch welche Auswirkungen hat dieses bahnbrechende Gesetz auf die Forschung der Mobilitätswende?
Über KI.M
Im Rahmen der FTI-Strategie Mobilität 2040 wurde das Projekt KI.M ins Leben gerufen, um Österreich auf dem Weg zu einem klimaneutralen Mobilitätssystem bis 2040 entscheidend voranzubringen. KI.M steht für „Künstliche Intelligenz in der Mobilität“ und konzentriert sich auf folgende Kernbereiche: Entwicklung klimaneutraler Mobilitätslösungen in urbanen Räumen, um die Mobilität in Städten grundlegend zu transformieren; Nutzung und Wertsteigerung von Mobilitätsdaten zur Effizienzsteigerung und Umweltfreundlichkeit von Mobilitäts- und Logistikdiensten; und enge Zusammenarbeit mit städtischen Akteuren von der Problemidentifikation bis zur Lösungsentwicklung, basierend auf praxistauglichen und gesellschaftlich verankerten Lösungen.
Vorteile der KI-Verordnung
Schutz der Grundrechte
Das KI-Gesetz stellt sicher, dass alle KI-Systeme die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger achten. Dies ist unter anderem beim Ziel der Mobilitätswende wichtig, da oft sensible Daten wie Bewegungsprofile und persönliche Präferenzen analysiert werden. Die strengen Vorschriften und Transparenzanforderungen des Gesetzes sorgen dafür, dass diese Daten sicher und ethisch einwandfrei genutzt werden. Das Vertrauen der Öffentlichkeit in neue Mobilitätslösungen kann dadurch gestärkt werden.
Förderung von Innovation und Vertrauen
Ein klarer Rechtsrahmen ist entscheidend, um Vertrauen in neue Technologien zu schaffen. Das KI-Gesetz bietet einen solchen Rahmen und schafft so eine solide Grundlage für innovative Forschung. Projekte wie KI.M, welches sich auf die Entwicklung klimaneutraler Mobilitätslösungen konzentriert, können von dieser Rechtssicherheit profitieren. Forschende können sich darauf verlassen, dass ihre Investitionen und Entwicklungen geschützt sind. Dies ermutigt, neue Ideen zu verfolgen und innovative Lösungen für die Mobilitätswende zu entwickeln.
Regulatorische Klarheit und Effizienz
Mit klaren Regeln und Vorgaben erleichtert das KI-Gesetz die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien.. Dies reduziert Unsicherheiten und administrative Hürden, die häufig mit der Einhaltung unterschiedlicher nationaler Vorschriften verbunden sind. Für Forschungsprojekte bedeutet dies weniger bürokratischen Aufwand und mehr Fokus auf die eigentliche Forschung. Zudem können Kosten gesenkt werden, was die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum von Projekten und Unternehmen fördert.
Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit
Die Einführung des KI-Gesetzes verschafft europäischen Unternehmen und Forschungsprojekten einen Wettbewerbsvorteil. Da die EU als erste Region weltweit eine umfassende KI-Regulierung einführt, setzt sie einen globalen Standard. Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus anderen Regionen müssen diese Standards erfüllen, um auf dem EU-Markt tätig zu werden. Dies stärkt die Position europäischer Projekte auf dem globalen Markt und ermöglicht ihnen, ihre Technologien und Erkenntnisse international zu verbreiten.
Unterstützung durch innovationsfreundlichen Rechtsrahmen
Das KI-Gesetz fördert ein innovationsfreundliches Umfeld, das es Forschenden ermöglicht, neue Technologien unter realen Bedingungen zu entwickeln und zu testen. Dies ist besonders relevant für die Mobilitätswende, wo oft komplexe und multifunktionale KI-Systeme benötigt werden. Projekte wie KI.M können somit ihre Technologien praxisnah erproben und weiterentwickeln, was die Effektivität und die Akzeptanz der entwickelten Lösungen erhöht. Der innovationsfreundliche Rechtsrahmen trägt dazu bei, dass Europa bei der Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien weltweit führend bleibt.
Das neue KI-Gesetz der EU stellt eine bedeutende Entwicklung dar. Es bietet einen klaren und sicheren Rechtsrahmen, der unter anderem Forschung mit KI fördert, Innovationen unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Projekte stärkt.